Mehr als sieben Millionen Menschen in Deutschland haben Diabetes. Bei jährlich 500.000 Neuerkrankungen schätzen Experten, dass im Jahr 2040 bis zu zwölf Millionen Menschen erkrankt sein werden (DDG Gesundheitsbericht 2021).
Bei Diabetes, im Volksmund auch Zuckerkrankheit genannt, handelt es sich um eine der häufigsten Stoffwechsel-Erkrankungen überhaupt. Diese kann zu chronischen Überzuckerungen führen, welche mit der Zeit die Gefäße und verschiedenste Organe angreifen. Eine frühzeitige Diagnose und Therapie sind entsprechend das A und O.
In diesem Jahr feiern wir ein ganz besonderes Jubiläum: Frederick Banting und Charles Best gelang es am 7. Juli 1921 erstmals Insulin aus der Bauchspeicheldrüse von Hunden zu isolieren. Nur ein Jahr später konnten die ersten Diabetiker mit Insulin behandelt werden. Der Grundstein der Diabetes-Therapie war somit gelegt. Typ-1-Diabetes mellitus war nun behandelbar und führte nicht mehr zwangsläufig zum Tod. Zahlreiche Innovationen haben seitdem die Versorgungsqualität, aber auch die Lebensqualität der Betroffenen immer weiter verbessert.
Die hohe Zahl von Betroffenen spiegelt sich auch in den Kliniken wieder: Bei ca. 30 Prozent der stationär behandelten Patientinnen und Patienten besteht Diabetes mellitus. Hier fällt es den Menschen mit Diabetes häufig schwerer, die Blutzuckerwerte stabil zu halten und damit mögliche Komplikationen zu vermeiden.
Entgegen des allgemeinen Trends, die stationäre Diabetologie immer weiter auszudünnen, hat sich das Marienkrankenhaus Kassel bewusst dazu entschieden, die Versorgung der mit Diabetes-Erkrankten zu verbessern. Ein Team, bestehend aus einer Diabetologin, zwei Diabetes-Beraterinnen und einer Ökotrophologin steht den Patienten seit 2019 in unserer Klinik zur Seite.
Mehr Infos zu unserem Diabeteszentrum finden Sie hier: Diabeteszentrum Marienkrankenhaus Kassel
Foto unten links: Claudia Steinbach, Diabetesberaterin DDG und Marina Rippl, Oberärztin Klinik für Allgemeine Innere Medizin, Diabetologin DDG / LÄK (von links).