Liebe Angehörige,
wir alle werden immer älter und die Zahl der von Demenz Betroffenen nimmt immer mehr zu. Jeden kann es treffen. Auch bereits jüngere Menschen. Und viele haben Angehörige, die von der Erkrankung betroffen sind. Umso wichtiger ist es, dass wir lernen, wie wir uns richtig verhalten, um an Demenz erkrankten Menschen zu helfen. Doch das geht nur, wenn wir diese verstehen.
Da auch im Marienkrankenhaus Kassel die Zahl der Patienten mit Demenz zunimmt, haben wir 2016 eine Demenzgruppe aus verschiedenen Arbeitsbereichen der Klinik gegründet.
Ivonne Schmitt, Demenzcoach und Leiterin der Demenzgruppe, schult die Gruppenmitglieder sowie das Personal des Marienkrankenhauses Kassel, um somit das nötige Wissen im Umgang mit der Erkrankung zu vertiefen.
Zum besseren Verständnis, wie an Demenz erkrankten Menschen sich fühlen, bieten wir regelmäßig einen Demenzparcours an, zu dem wir regelmäßig auch Angehörige einladen. Außerdem haben wir sogenannte Demenzboxen auf all unseren Stationen bereitgestellt.
Unsere Demenzgruppe
Das Vergessen verstehen: Demenzsprechstunden für Angehörige von Demenzkranken
Eine Demenzerkrankung stellt nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch ihre Angehörigen auf eine harte Probe. Zum einen ist da der Schock über die Diagnose, zum anderen die Trauer. Hinzu kommt, dass der Umgang mit Menschen, die an Demenz erkrankt sind, oftmals eine Herausforderung für die Angehörigen bedeutet. Denn mit der Zeit verändern sich die Persönlichkeit und somit das Verhalten der Betroffenen.
Fakt ist, dass viele Angehörige, die mit einem erkrankten Familienmitglied zusammenleben, davon profitieren, wenn sie gut über das Krankheitsbild Demenz informiert sind und wissen, wo sie Beratung und Hilfestellungen für den Alltag finden.
Daher bietet die Demenzgruppe im Marienkrankenhaus Kassel Angehörigen von Demenzkranken eine Demenzsprechstunde an. Die Sprechstunden zum Thema Demenz sind, je nach Bedarf, jede Woche mittwochs geplant. Um vorherige Anmeldung telefonisch unter T (0561) 8073-1761 oder per Mail unter i.schmitt@marienkrankenhaus-kassel.de wird gebeten.
Unser Angebot:
- Aktives Zuhören
- gemeinsam nach Lösungen suchen
- Schulung im Umgang mit Demenz
- Was kann ich für mich tun?
Kontakt
Terminabsprache unter:
Ivonne Schmitt
Praxisanleiterin / Demenzcoach
T (0561) 8073-1761
i.schmitt@marienkrankenhaus-kassel.de
- Wenn Sie bei Ihrem Angehörigen schlafen möchten, fragen Sie auf Station nach Rooming-In. Oder besuchen Sie den Patienten so oft wie möglich.
- Informieren Sie die an der Pflege beteiligten Personen über Gewohnheiten und Rituale Ihres Angehörigen.
- Versuchen Sie, an den Visiten teilzunehmen.
- Bringen Sie ausreichend Kleidung und eigene Pflegeprodukte für Ihren Angehörigen mit, aber auch vertraute Gegenstände, wie ein eigenes Kissen, Erinnerungsalbum etc. Und auch Hilfsmittel wie Brille, Hörgerät, Zahnprothesen etc. nicht vergessen!
- Im Bedarfsfall können Sie den im Haus ansässigen Sozialdienst kontaktieren bezüglich weiterführender Hilfe, Möglichkeiten der Betreuung, Beantragen eines Pflegegrades etc.
- Wenn Sie während des stationären Aufenthaltes Ihres Angehörigen Hilfe benötigen oder Fragen haben, können Sie sich jederzeit an das zuständige Pflegepersonal wenden.