Brüche der Bauchwand, sogenannte Hernien, haben vielfältige Ursachen. So kann eine genetisch bedingte Gewebeschwäche oder eine Narbe nach großen Bauchoperationen dazu führen, dass das Bindegewebe der Bauchwand seine Stabilität verliert und bei starker Belastung wie durch schweres Heben, starkes Husten oder Pressen reißt. Innere Organe wie Darmschlingen können sich dann durch den entstandenen Spalt schieben und im schlimmsten Fall zu lebensbedrohlichen Komplikationen, wie einem Darmverschluss, führen.
„Brüche der Bauchwand treten in jedem Alter auf“, erläutert Dr. med. Michael Hoffmann, Chefarzt des Hernienzentrums am Marienkrankenhaus Kassel. „Wenn Hernien die Lebensqualität beeinträchtigen, sollten sie möglichst schnell operativ verschlossen werden, denn ein Bruch heilt niemals von alleine“, betont Dr. Hoffmann.
Zur operativen Therapie von Hernien werden vor allem moderne minimalinvasive Verfahren eingesetzt, bei denen der Bruch meist durch ein feines Kunststoffnetz verschlossen wird. „Welches Verfahren zum Einsatz kommt, muss individuell entschieden werden.”
Das Hernienzentrum am Marienkrankenhaus Kassel wurde bereits vor sieben Jahren von der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Visceralchirurgie als Kompetenzzentrum für Hernienchirurgie zertifiziert. Es ist das einzige Krankenhaus der Region, das dieses Qualitätssiegel der medizinischen Fachgesellschaft trägt. Mit über 1.500 Operationen pro Jahr übersteigt das Kasseler Hernienzentrum die geforderte Mindestmenge von 200 Eingriffen um ein Vielfaches. Es zählt den führenden Einrichtungen für Hernienchirurgie in Deutschland. Spezialisiert ist das Zentrum auf die Operation aller Formen und Schweregrade von Hernien sowie die operative Therapie der “Sportlerleiste“.
Mehr Infos unter: Hernienzentrum Marienkrankenhaus Kassel