Tag der offenen Tür mit buntem Programm war ein voller Erfolg
Staunen, lernen, Spaß haben: Das ließen sich gut 1000 Gäste nicht entgehen, als die Fachkliniken und -zentren des Marienkrankenhauses Kassel am vergangenen Samstag die Türen für Blicke hinter die Kulissen öffneten.
Viele nutzten die Gelegenheit, selbst mal eine Untersuchung mit dem Endoskop durchzuführen, sich im OP an chirurgischen Hautnähten zu probieren oder, wie der neunjährige Felix Scholz, mit Hilfe von Dr. Eduardo Lauinger, die eigene Geschicklichkeit mit minimal-invasiven Operationsinstrumenten zu testen. Bei einem Reanimationstraining mit Oberarzt Markus Both übten sich Gruppen in Wiederbelebungsmaßnahmen. So auch Alena Diestertich. „Ich kenne mich bereits gut aus“, erzählt die 15-Jährige. „Denn in meiner Schule kümmere ich mich schon seit zwei Jahren um den Sanitätsdienst.“ Auf der Intensivstation vermittelte GuK Alina Ben Khelifa Besucherin Alexandra Schlender einen Eindruck davon, was es heißt, selbst in einem Mobilisationsbett gelagert und beatmet zu werden. Hygieniker Dr. Markus Schimmelpfennig und Eva Fladerer untersuchten per Schwarzlichttest die Sauberkeit der Hände, während Ivonne Schmitt die Besucher bei einem Demenzparcour fühlen ließ, was es bedeutet, dement zu sein. Und im Wirbelsäulenzentrum, im Schlaflabor und in der Physiotherapie gab es tolle Mitmachangebote und Gesundheitstipps: etwa gegen Rückenschmerzen, Atemnot und Schlafprobleme.
Ausgestattet mit einem Gesundheitspass ließen sich die Gäste in den verschiedenen medizinischen Stationen der Klinik und des Medizinischen Versorgungszentrums des Marienkrankenhauses Kassel gesundheitlich durchchecken und informierten sich bei der Gesundheitsmesse sowie spannenden medizinischen Fachvorträgen. Bei Führungen bot sich die Möglichkeit u. a. auch das Angebot der Palliativstation kennen zu lernen und im Keller einen Einblick in das Techniksystem der Klinik zu gewinnen. Neben leckeren Bowls gab es auch ein Show-Cooking in der Klinik-Küche, in der täglich frisch gekocht wird: Hier verwöhnte das Küchenteam von Sebastian Rösler die Gäste mit veganer Kürbissuppe und fluffigem Kaiserschmarrn.
Viel Freude hatten die Kinder bei dem Angebot der Teddyklink, bei dem mitgebrachte Kuscheltiere in der Zentralen Notaufnahme untersucht, verpflastert und anschließend von MRTA Sarah Tschuperko geröntgt wurden. Mit dabei auch Luca und Daniel, die ihren Teddy vom Leiter der ZNA, Marcel Fallack, untersuchen ließen. Außerdem bot das Rote Rübe-Team im malerischen Klinikgarten ein buntes Spielprogramm an, während die „Urban Street Workers“ musikalisch für beschwingte Stimmung sorgten.
Ein wunderschönes Fest mit vielen netten Begegnungen. So auch mit vier Schwestern aus dem Mutterhaus der barmherzigen Schwestern vom heiligen Paul in Fulda. Zwei von ihnen mit einer langen Verbindung zum Marienkrankenhaus Kassel: Schwester Maria Thoma war 25 Jahre im Marienkrankenhaus Kassel in der Seelsorge tätig. Und die ehemalige Generaloberin Schwester Philea hatte bereits mit 20 Jahren kurze Zeit im Marienkrankenhaus Kassel gearbeitet, bevor sie 1965 nach Ihrem Pflegeexamen zurückkehrte. „Ich habe als Stationsleitung der Privatstation mit acht Fachabteilungen gearbeitet“, erzählt sie. Und seit der Eröffnung der Pflegeschule der Klinik im Jahr 1969 leitete sie diese und wohnte gemeinsam mit den Pflegeschülern im Schwesternwohnheim. „Eine unvergessliche Zeit“, schwärmt die Schwester, die auch prompt von mehreren ihrer ehemaligen Schüler freudig begrüßt wurde. Begleitet wurden die beiden von den Ordensschwestern von den Schwestern Kunigunde und Dominika Krönung, der Wertebeauftragten aus dem Mutterhaus.