Welt-Thrombose-Tag: Dr. Markus Schäfer, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Angiologie und Diabetologie im Marienkrankenhaus Kassel informiert.
Was ist eine Thrombose?
Bei einer Thrombose stockt das Blut in einer Vene. Meist befällt sie das Bein. Es entstehen Schmerzen, das Bein wird bläulich und dick. Der erste Schritt ist meist, mit dem Blutgefäß-Ultraschall die Venen zu untersuchen. Dies ist eine ungefährliche Untersuchung, mit der man zuverlässig eine Thrombose nachweisen oder ausschließen kann. Eine Beinvenenthrombose ist eine häufige Erkrankung, die in einer Lungenembolie enden kann. Diese entsteht, wenn das Blutgerinnsel in die Lunge schießt und dort ein Blutgefäß verstopft. Der Patient bekommt dann u. a. schlecht Luft, weil das Blut nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff angereichert wird.
Wie behandeln Sie eine Thrombose?
Ist die Diagnose einer Thrombose oder einer Lungenembolie gestellt, behandeln wir mit gerinnungshemmenden Arzneimitteln. Hierbei gibt es moderne Gerinnungshemmer und die Therapie einer Thrombose kann gut und sicher ambulant erfolgen, wenn die Voraussetzungen erfüllt sind. Die Therapiedauer ist nicht bei jedem gleich und wird individuell anhand bestimmter Kriterien festgelegt. Am betroffenen Bein wird ein entstauender Kompressionsverband angelegt, der als rasch beschwerdelindernd empfunden wird. Ist das Bein abgeschwollen, bekommt der Patient einen Kompressionsstrumpf. Besteht hingegen eine Lungenembolie ist ein Klinikaufenthalt nötig.
Welche Ursachen gibt es für eine Thrombose?
Eine Thrombose kann drei Ursachen haben: Entweder ist das Blut zu dick, das Blutgefäß ist geschädigt oder das Blut fließt zu langsam. Dann kann sich ein Blutpfropf bilden. An sich ist die Blutgerinnung auch etwas Gutes, denn sonst würden wir verbluten, wenn wir uns verletzen. Eine Thrombose ist allerdings eine krankhafte Blutgerinnung. Sie kann durch eine Flugreise oder eine Operation ausgelöst werden. Andere Faktoren, die das Risiko auf eine Thrombose steigern, sind die Anti-Baby-Pille, Übergewicht oder eine genetische Veranlagung. Bei älteren Patienten muss man auch ein eine zugrundeliegende oder bisher nicht bekannte Tumorerkrankung denken. Häufig findet man allerdings auch keine Ursache für die Thrombose.
Mehr Infos unter: Klinik für Innere Medizin, Angiologie und Diabetologie