Vereint in der Kunst: HNA-Artikel

Berahna Massoum und Sigurd Beyer stellen im Marienkrankenhaus aus

HNA-Artikel von VON PAMELA DE FILIPPO
erschienen am: Donnerstag, 15. Februar 2024, Hessische Allge­meine (Kassel-Mitte) / Kultur Kreis Kassel


Kassel – Zwei Künstler mit ganz unter­schied­lichem kultu­rellem Hinter­grund treffen in der aktuellen Ausstellung im Marienkrankenhaus aufeinander.

Berahna Massoum wuchs in Afgha­nistan auf – einem Land, in dem die künst­le­rische Freiheit stark einge­schränkt ist. Sein Kunst­studium absol­vierte er in Moskau, bevor er in den 1980er-Jahren nach Deutschland zog. Sigurd Beyer studierte in Kassel und Göttingen, bereiste danach Europa, Asien, Südamerika und Afrika. Was beide verbindet, sind die vielfäl­tigen Einflüsse, die in ihren Werken sichtbar sind.

Berahna Massoum ist vor allem als Bildhauer bekannt. Der Mensch ist das zentrale Motiv in seinen Arbeiten – sei es als weiblicher Akt, einge­bettet in sanft geschwungene Struk­turen, oder als ausdrucks­starkes Porträt. Er wolle nicht nur Äußer­lich­keiten zeigen, sondern auch die Seele, die Persön­lichkeit, sagt der Künstler. Psycho­rea­lismus nennt er diese besondere Form des Porträ­tierens, die er auch in Zeichnung und Malerei beherrscht. In manchen Arbeiten fügt er kalli­gra­fische Elemente ein, die an seine Heimat erinnern.

Bezüge zur Malerei alter Meister haben zahlreiche Werke von Sigurd Beyer. So nutzt er als Malmittel meist Eitempera. Zu seinen bevor­zugten Motiven gehören Landschaften und Still­leben, wobei die Grenzen von Realismus und Surrea­lismus oft fließend sind. Da erscheint das leuchtend blaue Meer irritierend glatt. In einer leeren Halle steht ein offener Kühlschrank, und die vom Mond beleuchtete Bergland­schaft setzt sich unter Wasser fort. Einen spannenden Kontrast bilden einige abstrakte Arbeiten in kräftigen Farben, die sehr dynamisch wirken.

Bis Ende Februar im Marienkrankenhaus Kassel, Marburger Straße 85

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Programm zum Download:

Flyer Vernissage Orient und Okzident