“Das Vergessen verstehen”

Demenz­be­auf­tragte des Marien­kran­ken­hauses Kassel infor­mieren Angehörige von an Demenz Erkrankten und Inter­es­sierte bei Aufklä­rungs­ver­an­staltung mit Demenzparcours

Kassel, 28.11.2019: Wie fühlt sich ein an Demenz erkrankter Mensch? Welche Schwie­rig­keiten hat er, Dinge, die zum alltäg­lichen Leben gehören und selbst­ver­ständlich erscheinen, umzusetzen? Im „Demenz­par­cours“ im Marienkrankenhaus-Kassel gibt es Antworten auf diese Fragen und weitere Infos zum Thema Demenz.

Wir alle werden immer älter und die Zahl der von Demenz betrof­fenen Menschen nimmt immer mehr zu. Jeden kann es treffen. Auch bereits jüngere Menschen. Und viele haben Angehörige, die von der Erkrankung betroffen sind. „Umso wichtiger ist es, dass wir lernen, wie wir uns richtig verhalten, um an Demenz erkrankten Menschen zu helfen. Doch das geht nur, wenn wir diese verstehen“, sagt Ivonne Schmitt, Demenz­coach der sechs­köp­figen Demenz­gruppe im Marienkrankenhaus Kassel, die vor drei Jahren gegründet wurde.

Dieses bessere Verständnis für Demenz können Angehörige und Inter­es­sierte jetzt in einem sogenannten „Demenz­par­cours“ erlernen. Dabei kann man an verschie­denen Stationen Alltag­si­tua­tionen unter erschwerten, kogni­tiven Bedin­gungen auspro­bieren: beispiels­weise spiegel­ver­kehrt einen Weg nachzeichnen oder mit derben Arbeits­hand­schuhen eine Jacke knöpfen. „So kann jeder selbst nachvoll­ziehen, wie verzweifelt Demenz­er­krankte oft sind, wenn sie Dinge tun sollen, die Gesunden einfach erscheinen, für deren Umsetzung jedoch die nötigen kogni­tiven Verknüp­fungen im Gehirn nicht mehr vorhanden sind“, erklärt Schmitt.

Ergänzend zum Mitmach-Demenz­par­cours infor­miert Angelika Breiden­stein vom Sozial­dienst des Marien­kran­ken­hauses, wo und wie Angehörige Unter­stützung finden, etwa in Form einer Ganztags­be­treuung, und welche Hilfs­mittel es gibt, um das Leben und die Betreuung eines Demenz­kranken zu erleichtern.

Die kostenlose Aufklä­rungs­ver­an­staltung findet statt am:

Montag, dem 16. Dezember von 15 bis 17 Uhr
im Marienkrankenhaus
Seminarraum, 3. Stock
Marburger Straße 85, 34127 Kassel

Um Anmeldung wird gebeten unter:

T (0160) 9229-2340 oder i.schmitt@marienkrankenhaus-kassel.de